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1. | LAG Düsseldorf 12 Sa 817/23 (ArbG Düsseldorf 12 Ca 4884/22) | |
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Entscheidungsdatum | 26.02.2025 | |
Stichworte: | Betriebsratsvergütung - Stufenklage - Auskunft - variable Vergütung - Restricted Stock Units | |
Gesetze, Tarifnormen o.ä.: |
Art. 4 Nr. 1, 2 DSGVO, Art. 6 Abs. 1, 4 DSGVO, Art. 9 DSGVO, Art. 10 DSGVO, Art. 23 Abs. 1 DSGVO; § 24 Abs. 1 BDSG; § 37 Abs. 2, 4 BetrVG, § 38 BetrVG, § 78 BetrVG; § 242 BGB, § 249 Abs. 1 BGB, § 278 BGB, § 280 Abs. 1 BGB, § 611a Abs. 2 BGB, § 823 Abs. 2 BGB; § 253 Abs. 2 ZPO, § 254 ZPO, § 273a ZPO, § 287 Abs. 2 ZPO, § 308 Abs. 1 ZPO, § 322 Abs. 1 ZPO | |
Veröffentlichungsdatum: | 6. März 2025 | |
Leitsatz: | 1. Im Rahmen des Lohnausfallprinzips des § 37 Abs. 2 BetrVG kann bei variablen Vergütungsbestandteilen ein Indiz für die hypothetische Zielerreichung des Betriebsratsmitglieds der Zielerreichungsgrad einer Vergleichsgruppe sein. Zur Durchsetzung des hypothetischen variablen Vergütungsbestandteils kann dem Betriebsratsmitglied ein Auskunftsanspruch gegen seinen Arbeitgeber zustehen. 2. Die auf die Mitteilung der Zielerreichungsgrade der Mitglieder der Vergleichsgruppe gerichtete Auskunft kann unter den Voraussetzungen einer zweckändernden Verarbeitung personenbezogener Daten gemäß Art. 6 Abs. 4 DSGVO die individuelle und nicht anonymisierte Zuordnung der Zielerreichungsgrade umfassen. 3. Zu den Anforderungen an eine Auskunft über die Anzahl und den Wert der an die Mitglieder einer Vergleichsgruppe zugeteilten Restricted Stock Units, um einen Schadensersatzanspruch wegen Betriebsratsbenachteiligung gemäß § 78 Satz 2 BetrVG durchzusetzen. Der Auskunftsanspruch richtete sich hier unter Berücksichtigung von Art. 6 Abs. 4 DSGVO auf die konkret individuell an die einzelnen Arbeitnehmer zugeteilten Restricted Stock Units. | |
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